Alle wollen alt werden.

Bundesamt: Lebenserwartung steigt weiter

13.12.2000 (MD-Verlag)

Die Deutschen werden weiterhin immer älter. Die durchschnittliche Lebenserwartung für einen neugeborenen Jungen liegt derzeit bei 74,4 Jahren und für ein Mädchen bei 80,6 Jahren.

Dies teilte das Statistische Bundesamt anhand von Daten aus den Jahren 1997 bis 1999 in Wiesbaden mit. In der vorhergehenden so genannten Sterbetafel aus den Jahren 1996 bis 1998 ermittelten die Statistiker noch für Jungen 74 und für Mädchen 80,3 Lebensjahre.

Sterbetafeln berechnen sich aus dem Verhältnis der Gestorbenen zu den noch Lebenden einer Altersgruppe. Dies wird über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet. Das Bundesamt betonte, dass die Sterbetafeln keine Prognose für die kommenden Jahre geben kann.

Auch für ältere Menschen ist die Lebenserwartung gestiegen. So kann nach Berechnungen aus den Jahren 1997 bis 1999 ein 60-jähriger Mann im Durchschnitt mit noch 19 Lebensjahren gegenüber 18,7 Jahren nach der alten Sterbetafel rechnen. Für eine gleichaltrige Frau ergeben sich noch 23,3 weitere Lebensjahre gegenüber 23,1 Jahren zuvor.

Unterschiede gebe es immer noch zwischen Ost und West, hieß es in Wiesbaden. Neugeborene Jungen in den alten Bundesländer haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 74,8 Jahren, in den neuen Ländern und Ost-Berlin jedoch von 73 Jahren. Neugeborene Mädchen werden nach den jüngsten Daten im Westen 80,7 und im Osten 80,0 Jahre alt. Allerdings verringere sich der Ost-West-Unterschied immer mehr, teilte das Amt mit. Bei Jungen waren es noch zwei statt 1,8 Jahre.

(Sandra Jessel)